Im Hairdresser Simulator auf Steam verbessert ihr eure Qualifikationen in eurem eigenen Haarsalon, mit dem Ziel, ein Friseurimperium zu gründen. Zumindest theoretisch. Wie das Ganze in der Praxis aussieht, erfahrt ihr in Niccis Rezension zum Spiel.
Hairdresser Simulator ist am 6. März auf Steam erschienen. Petard Games ist der Entwickler, Frozen Way der Publisher, zusammen stecken sie unter anderem hinter verschiedenen „House Flipper“-DLCs.
Ohne Salons keine weiteren Kurse
Das Prinzip von dem Hairdresser Simulator besteht darin, einen Friseursalon aufzuräumen, zu renovieren und passend einzurichten. Dafür gibt es ein Startbudget und die Empfehlung für ein bestimmtes Möbel-Set. Nach einem Tutorial werden auch schon die ersten Kundinnen und Kunden auf uns losgelassen.
Um die Qualifikationen als Friseurmeister:in zu erweitern, nimmt man an den entsprechenden Kursen teil. So gibt es in etwa Kurse für das Locken der Haare, für das Schneiden und Färben und für das Stecken von Frisuren. All das bietet ihr automatisch in eurem Salon an, sobald ihr die Qualifikationen erlangt habt. Es können also Kundinnen kommen, die einen frischen Haarschnitt verlangen, es kommen aber auch welche, die das ganze Programm aus Haarschnitt, Färben, Frisur haben wollen.
Hier ist es sicherlich erwähnenswert, dass manche Aufgaben willkürlich lang wirken. So wünschten manche Kunden in etwa, dass ihre Haare gewaschen, geföhnt und gekämmt werden, worauf dann eine komplette Rasur des Kopfes erfolgte. Mehrmals hatte ich zudem den Aufgabenablauf: waschen, föhnen, kämmen, nass sprühen, schneiden. Ob das in echten Friseursalons wirklich so gemacht wird, kann ich nicht beurteilen.
Für die Kurse ist es übrigens eine Voraussetzung, ein bestimmtes Level zu erreichen und eine gewisse Anzahl an Salons zu besitzen. Das bedeutet konkret, dass ihr bestimmte Kurse nicht belegen könnt, wenn ihr nur einen Salon besitzt. Ihr MÜSST erst Geld verdienen und weitere Salons kaufen.

Geld verdient ihr natürlich damit, dass ihr Kundinnen und Kunden in eurem Salon bedient. Dafür gibt es einen Terminkalender, über den ihr jeden Tag vorab durchplant. Startet der Tag, kommen die Kunden automatisch in den Salon. Ihr bedient sie nacheinander, es sei denn, ihr habt Mitarbeitende eingestellt.
Wollt ihr Unterstützung einstellen, braucht ihr ein weiteres Set Friseurmöbel. Und sobald ihr dann jemanden habt, der an eurer Seite arbeitet, könnt ihr automatisch mehr Kundinnen und Kunden über den Tag betreuen. Mit mehreren Salons habt ihr dann die Möglichkeit, euch kreativ weiter auszuleben, die Salons zu gestalten und auch dort Mitarbeitende einzustellen.
Im Prinzip war meine Idee: Cool, wenn ich mehr Salons habe, kann ich Mitarbeitende einstellen und automatisch Geld verdienen. So funktioniert das allerdings nicht in der Welt vom Hairdresser Simulator.

Deko gehört hier auf den Boden
Sobald ich meinen zweiten Salon gekauft habe, machte ich mich auf, ihn so richtig schön zu gestalten und zu dekorieren. Die Gestaltung läuft weitestgehend problemlos ab, das Dekorieren ist im Prinzip nicht vorhanden. Ihr könnt zwar Pflanzen aufstellen, Bilder aufhängen und Lampen anbringen – allerdings könnt ihr keine Deko auf Möbel stellen. Und dabei gibt es sogar Deko im Laden, den ihr über euer Tablet öffnet.
Die Elemente sind an den Boden (oder an die Wände, wenn es Wandelemente sind) gebunden. Das heißt: Kauft ihr gefaltete Handtücher, könnt ihr diese nur auf den Boden legen, nicht aber auf Tische oder in Regale. Dasselbe gilt für kleine Pflanzen. Die Möglichkeiten, einen Salon zu dekorieren, sind somit eingeschränkt.

Als mein Salon fertig eingerichtet und der Mitarbeiter eingestellt war, plante ich die Termine für den Tag. Dort stellte ich fest, dass ich nur Termine in dem Salon vergeben kann, in dem ich mich befinde. Um herauszufinden, ob ich trotzdem Geld in dem anderen Salon generiere, rief ich die Statistik auf. Jedoch empfand ich die als so unübersichtlich, dass ich hinterher nicht mehr wusste, als vorher.
Anhand der Details seht ihr, dass es sich hier um zwei verschiedene Salons handelt. Jedoch sind die wöchentlichen Einnahmen bei beiden Salons gleich:


Fazit
Dadurch, dass ich das Spiel nach den letzten Hotfixes nicht mehr spielen konnte (siehe Anmerkung), kann ich leider keine konkrete Aussage treffen, ob es sich lohnt. Die aktuelle Wertung von „ausgeglichen“ und 47 % positiven Gesamtbewertungen auf Steam hilft euch da aber vielleicht weiter.
Das Dekorieren der Salons hat mir einerseits Spaß gemacht, andererseits hat es mir gefehlt, Deko-Elemente auf anderen Elementen platzieren zu können. Die Mechaniken, wie in etwa Haare waschen, kämmen, föhnen und färben, fand ich cool, allerdings hatte ich nach 6–7 Tagen im Spiel meistens schon „genug“, es wurde repetitiv und fühlte sich fast wie richtige Arbeit an. Zum Vergleich: In anderen Simulatoren verbringe ich problemlos 8+ Stunden am Stück. Es gibt kaum Interaktionen mit Kundinnen und Kunden, es gibt nur vereinzelt „besondere Kunden“, mit denen ein Dialog in Form eines Textfeldes stattfindet.
Zwei Aspekte waren tatsächlich richtige Dämpfer für meine Motivation: Zum einen der Fakt, dass man für manche Kurse eine bestimmte Anzahl von Salons braucht – für die man wiederum hohe Kosten aufbringen muss. Zum anderen war es für mich ein Dämpfer, dass es nicht die Möglichkeit gibt, mehrere Salons gleichzeitig zu „bespielen“, in etwa anhand einer Managing-App auf dem Tablet oder so.
Pro
- schöne Dekorationsmöglichkeiten
- angenehme Musik
- entspannendes Gameplay
Contra
- eingeschränkte Dekorationsmöglichkeiten
- Anzahl der Salons hat kaum Auswirkungen auf den Verlauf
- Anzahl der Salons erforderlich für Kurse
- manche Mechaniken werden nicht genau erklärt (z.B. Balayage-Färbung)
- kaum Interaktion mit Kundschaft
- keine Interaktion mit Mitarbeitenden
- Gameplay nach wenigen Ingame-Tagen repetitiv
Transparenz: Wir haben ein kostenloses Rezensionsexemplar dieses Produkts von https://game.press erhalten.
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