Unser Gastautor Patrick hat den Director’s Cut von Rebel Moon 1 und 2 angeschaut und findet, dass Netflix es einfach bei den beiden Teilen belassen sollte.
Am 2. August erschienen die beiden „Rebel Moon“-Teile in dem Director’s Cut, also in ihrer langen Version auf Netflix. Im ersten Teil der Sci-Fi-Reihe von Zack Snyder geht es um die friedliche Kolonie auf dem Mond Veldt, die von einer tyrannischen Macht, dem Imperium, bedroht wird.
Die Hauptfigur des Films ist Kora, eine mysteriöse junge Frau mit einer düsteren Vergangenheit, die in einem friedlichen Dorf lebt. Als die tyrannischen Streitkräfte des Imperiums das Dorf bedrohen, wendet sich Kora an die Galaxie, um Krieger zu rekrutieren, die ihr im Kampf gegen das Imperium helfen.
Im zweiten Teil stehen Kora und ihre Rebellengruppe vor der entscheidenden Schlacht gegen die imperialen Streitkräfte und Balisarius. Dabei wird Kora weiter mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert, was sowohl ihre Rolle in der Rebellion als auch ihre Beziehungen zu den anderen Figuren beeinflusst.
Rebel Moon Teil 1
Bei Justice League hat der Snyder-Cut den Film verbessert (auch wenn er meiner Meinung nach trotzdem nicht gut ist), hier bleibt es einfach gleich. Ich habe keine Ahnung, wo die 70 Minuten mehr Laufzeit in dem Film zu finden sind. Es gibt eine zusätzliche Sequenz am Anfang, etwas mehr World Building – so erfährt man etwa, warum der Droide am Ende als Waldgeist rumläuft – und ein paar einzelne längere Szenen, aber wie 70 Minuten hat sich das nicht angefühlt.
Das Hauptproblem ist, dass die längere Laufzeit nicht für die Rektrutierung der einzelnen Charaktere verwendet wurde und sich dieser Part noch immer anfühlt wie ein paar kurze Nebenquests und man nichts Neues zu den Personen erfährt. Die Gewalt ist irgendwie seltsam. Während das in dem Film 300 noch cool und stylisch war, fühlt es sich hier an, als würde man die PG-13-Version überkompensieren wollen.
Der Film ist nach wie vor meh. Generell muss ich noch sagen, bei Justice League gab es ja einen Grund, warum später noch der Snyder-Cut kam, aber hier das von Anfang an als Marketing zu benutzen, war ein kompletter Griff ins Klo. Es hätte von Anfang an nur eine Version geben sollen.
Rebel Moon Teil 2
Kurz vorab: von Teil 2 habe ich die PG-13-Version nicht gesehen, ich kenne also nur den Director’s Cut. Was soll ich sagen, der erste Teil war tatsächlich besser. Der Film dauert 3 Stunden und die erste Hälfte davon passiert einfach nichts. Man sieht eine Erntemontage in Zeitlupe, diverse Rückblicke – natürlich auch in Zeitlupe – die den Figuren mehr Tiefe geben sollen, es aber nicht schaffen.
Ich bin fasziniert, wie Rogue One in einem Drittel der Laufzeit jedem Charakter mehr Tiefe und Hintergrund gibt und es auch schafft, mich mit den Leuten mitfiebern zu lassen; in Rebel Moon sind sie mir einfach alle egal. Wo wir bei Rogue One sind, in Rebel Moon 2 wird fast 1:1 die Korridorszene von Darth Vader kopiert, aber wenn der Bösewicht einfach der größte Dulli überhaupt ist, dann wirkt das einfach nicht.
Ich bin gespannt, ob da noch ein dritter Teil kommt, oder ob Netflix dem Ganzen einen Riegel vorschiebt. Aber ich denke mal traurig wäre niemand, wenn es das mit dem Rebel-Moon-Universum war.
In einem Interview mit Screen Rant, das im April 2024 erschienen ist, erklärte Co-Autor Kurt Johnstad, dass es Pläne für insgesamt sechs Filme der Rebel-Moon-Reihe gibt. Dabei soll es bei einer Trilogie bleiben – also soll jeder Film aus zwei Teilen bestehen:
Im Grunde haben wir alles für viele, viele Filme geplant. Über drei hinaus. Über vier hinaus. Ich gehe jetzt offiziell auf die Akten: Wir haben das bis zu Film sechs durchdacht. Wenn wir das Glück haben, diese Geschichten weiter erzählen zu dürfen, ist das unsere Hoffnung. Netflix ist interessiert, und wir warten darauf, wie die ersten Filme laufen. Aber es gibt definitiv ein Konzept für drei und vier. Wir haben sehr detailliert geplant… Alles, was wir tun müssen, ist, mit dem Schreiben zu beginnen. Tatsächlich hat Zack bereits angefangen zu schreiben, weil er so ist. […]
Es war immer als Trilogie geplant, und das ist allgemein bekannt; wir haben bereits in der Presse darüber gesprochen. […] Wenn ich also von sechs Filmen spreche, ist es eigentlich eine Trilogie, bei der jeder Film aus zwei Teilen besteht. So denken wir jetzt darüber.
Die beiden Teile von Rebel Moon kommen bisher allerdings nicht besonders gut an:
- auf IMDb verzeichnet Teil 1 ein Rating von 5,6/10, Teil 2 steht bei 5,3/10
- auf Letterboxd bekommt Teil 1 ein Rating von 2/5, während der zweite Teil bei 1,9/5 steht.
Bleibt also abzuwarten, wie es mit dem Universum auf Netflix weitergeht, und ob wir überhaupt alle Filme, die das Team geplant hat, zu sehen bekommen.
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