Fallout-Macher spricht über scheiternde Adaptionen: „Viele Filmemacher wissen nicht, warum Games populär sind“

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fallout serie titel

Auch für die Games der beliebten Reihe brachte das einen enormen Aufschwung. Am 23. April postete der Fallout-Account auf X: „Vielen Dank an die über eine Million von euch, die an einem einzigen Tag mit uns in #Fallout76 Abenteuer erlebt haben…“

„Nicht viele Filmemacher sind so aufgewachsen“

Und auch der Regisseur der Serie, Jonathan Nolan, ist ein Fan der Spiele. Gegenüber der Geek! äußerte er in Ausgabe #72, er sei regelrecht „besessen“ von der Reihe. „Ich habe mit Fallout 3 angefangen, dann ein wenig New Vegas gespielt und schließlich viel zu viel Fallout 4.“ Nolan sagte im Interview, als Gamer wisse man, dass es „allenfalls eine Handvoll guter Verfilmungen gegeben hat.“

Laut Nolan habe die Filmindustrie hier Probleme mit der Art des Storytelling. Bei einer Buchverfilmung müsse man etwas zurücklassen, füge aber auch etwas hinzu – „wie Bild, Farbe, Sound. Und sogar Fleisch und Blut.“ Bei Videospielen verliere man eine komplette Dimension, im Grunde seien sie dreidimensional, Filme jedoch nur zweidimensional. Spiele können etwas, was Filme nicht können, merkt Nolan an.

Aus diesem Grund ist das Ganze ein furchterregender Prozess. Mein Leben erfasst aber das komplette Phänomen der Spiele. Mein Bruder (Regisseur Christopher Nolan) und ich haben damals mit Pong angefangen, und nun adaptiere ich dessen Urururenkel. Viele der Filmemacher sind eben nicht so aufgewachsen. Sie wissen zwar, dass Videospiele populär sind, aber sie wissen nicht, warum.

Jonathan Nolan, Geek! #72

Nolan gehe an Spiele wie ein Fan heran und wisse, dass, und warum sie so beliebt sind. „Deshalb haben wir uns bei Fallout bemüht, die Dinge, die uns gefallen haben, mit Respekt und Bewunderung zum Leben zu erwecken. Darauf kommt es wirklich an.“ Seiner Meinung nach seien viele Comicverfilmungen anfangs gescheitert, „weil sie von Leuten adaptiert wurden, die keine Comics lasen.“

„Man sollte das Ausgangsmaterial zutiefst respektieren“

Ich wollte das absolute Maximum aus dieser Erfahrung herausholen, und man muss das Ausgangsmaterial zutiefst respektieren.

Purnell sagt dazu: „Ich glaube nicht, dass ich es auf einer Party spielen könnte, aber nur weil ich leicht in Verlegenheit gerate.“ Sie hätte die Sorge, dass alle Leute gucken, ihre Hände schwitzen, sie den Controller fallenlässt und zu einem Internet-Meme werde. Das sei zu viel Druck.


Quelle: Geek!-Magazin #72 (Mai/Juni 2024)

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2 Antworten zu „Fallout-Macher spricht über scheiternde Adaptionen: „Viele Filmemacher wissen nicht, warum Games populär sind““

  1. Avatar von Olga
    Olga

    Super Artikel!
    Ich finde, man merkt der „Fallout“ Serie all das auch an. Dass er den Stoff respektiert und eben alle daran arbeiten, das Spiel würdig als Serie zu adaptieren. Ich freue mich schon auf alles Weitere!

    1. Avatar von Nicci
      Nicci

      Vielen Dank!
      Oh ja, total. Und zwar bei allen Beteiligten, die da sehr respektvoll mit umgehen.
      Ich war als Fan der Spiele seeehr gespannt und ich bin so happy über die Umsetzung.
      Freue mich auch schon auf alles, was noch kommt. Und ich hoffe, es kommt viel! 😀

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